Vorstände und weitere Ämter
- Vorstand: Gabriele Bracker – Garten 11
- Vorstand: Vaceslav Holstein – Garten 28
- Kassier: Jürgen Lohmann – Garten 29
- Kassiererin und Besitzerin: Annemarie Steinbauer – Garten 18
- Schriftführerin: Sabine Lohmann – Garten 21
- Wasserwart: Josef Ferderber – Garten 23
- stellv. Wasserwart und Beisitzer: Jürgen Weber – Garten 9
- Revisorin: Gerda Stock – Garten 12+13
- Revisorin: Elke Muhrer – Garten 17
Wir sind angeschlossen an den Stadtverband der Kleingärtner Fürth e.V.
Geschichte des Vereins
Woher kommt eigentlich der Name Heerdegen? – Unsere Chonik gibt Aufschluss
Schon zum Zeitpunkt des Beginns der Aufzeichnungen des Chronisten Herr Heinrich Fischer im Jahre 1927 war Frau Heerdegen Eigentümerin des heutigen Koloniegeländes zwischen den Bahnlinien nach Bamberg und Würzburg sowie der Straße „Scherbsgraben“.
Das gesamte Grundstück war an die Gärtnerfamilie Kunz verpachtet, die im oberen Teil des Geländes einen Gärtnereibetrieb mit Treibhaus eingerichtet hatte. Der Gartenbaubetrieb dehnte sich von der Straße bis einschließlich der heutigen Gärten Lohmann, Forster und Weber aus.
Der östliche Teil des Grundstückes waren Einzelgärten, etwa in Größe und Aufteilung, wie sie heute noch bestehen. Diese Gartenbesitzer entrichteten als Unterpächter ihre Pachtzahlungen an Herrn Kunz.
Bei den Bombenangriffen im 2. Weltkrieg auf Fürth blieben auch die Gärtnerei Kunz und die anderen Gärten nicht verschont. Ende des Jahres 1944 war die damalige „Waggon“, ein Ausbesserungswerk der Firma Messerschmitt auf der Hardhöhe, Hauptangriffsziel eines Flächenbombardements, bei dem auch die Villenkolonie und das Grundstück Heerdegen getroffen wurden.
Im Kriegsjahr 1944 fielen allein auf unser Kolonie-Grundstück bei Luftangriffen mindestens 10 schwere Bomben/Luftminen (20-Zentner-Bomben, sogenannte „Häuserknacker“). Sie hinterließen Bombentrichter von 10 -15 Meter Breite und 5-6 Meter Tiefe. Das Grundstück wurde also gewaltig umgepflügt. Zwei Gartenhäuschen von Unterpächtern wurden dabei zerstört.
Ein Volltreffer zerstörte das Wohnhaus des damaligen Gärtnereibesitzers Kunz. Vier Personen der Familien Kunz/Rust, darunter ein Kleinkind, kamen ums Leben. Herr Kunz konnte sich mit seinem Enkelkind gerade noch in einen selbstgebauten Unterstand retten. Diesen Luftschutzunterstand hatte der Weltkriegsteilnehmer 1914-18 Kunz drei Meter tief im heutigen Garten Nr. 27 gegraben und ausgebaut. Dort überlebten er und das Enkelkind diesen schweren Luftangriff.
Kurz nach dem 2. Weltkrieg verstarb Herr Kunz und die Familie Errmann übernahm das gesamte gepachtete Gelände. Mit der Zeit war ihnen das Gärtnereigrundstück zur Bewirtschaftung zu groß, so dass weitere Parzellen abgegeben und zu Einzelgärten wurden.
Der 1990 verstorbene Chronist, Heinrich Fischer, hatte bereits 1927 den heutigen Garten Nr. 8 vom damaligen Unterpächter Hofmann gegen eine Ablösesumme von 300,– Reichsmark übernommen. Bei den Parzellen handelte es sich – der schlechten Zeiten wegen – um reine Nutzgärten.
1963 zerstritt sich der Gärtnerei-Inhaber Errmann mit der Grundstücksbesitzerin Heerdegen und der Gärtnereibetrieb wurde aufgegeben. Frau Heerdegen trat am 25.10.63 an die damalige „Arbeitsgemeinschaft der Kleingärtner Fürth und Umgebung e.V.“ (1. Vorsitzender Herr Gruber), heran und bot das gesamte Grundstück zur Generalpacht an. Nach Versammlung und Mitgliederbeschlusszwischen Frau Heerdegen, der Arbeitsgemeinschaft und den bisherigen Einzelpächtern entstand am 01.05.1964 die Gartenkolonie „HEERDEGEN“ in ihrer heutigen Form. Erster Vorstand wurde Herr Buchmeyer Kassiererin und Schriftführerin seine Ehefrau. Der Pachtpreis betrug im Jahr 10,– DM/qm.
Im Winter 1980/81 wurden in Eigenarbeit der Gärtner die Wasserleitungen erneuert, Stromleitungen verlegt und die überwiegende Zahl der Gärten an das städtische Stromnetz angeschlossen. Die Aufgrabungsarbeiten waren zum 26.10.1980 abgeschlossen.
In den folgenden Jahren wurden auch die wenigen fehlenden Gärten nach und nach an das Stromnetz angeschlossen. Die früher reinen Nutzgärten wandelten sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte überwiegend in Freizeitgärten.
Im Juli 1997 wurde erstmals bekannt, dass der Grundstückseigentümer Bosch des gesamte Grundstück verkaufen will, vorzugsweise an die Gärtner. Die Verkaufsverhandlungen zwischen Herrn Bosch und Makler, Stadtverband der Kleingärtner Fürth und der Vorstandschaft der Kolonie HEERDEGEN, unter Vorsitz von Herrn Steinbauer zogen sich bis November 1997 hin.
Am 24.11.1997 wurde schließlich der notarielle Kaufvertrag abgeschlossen. Der Besitz ging am 28.02.1998 an den Verein und somit an die Käufer über. Bis zu diesem Zeitpunkt waren auch die letzten fünf Gärten (Nr. 6, 10, 16, 19 und 22) verkauft.
Seit 20.01.1998 sind wir der eingetragene Verein „Gartenkolonie Heerdegen e. V“.
erstellt von Schriftführer Sieber am 4. Februar 1999